Martha Bühler im Interview

Inverview mit Martha Bühler im Vaterlandmagazin Lifestyle – 14. November 2019

OLYPIONIKIN und „KÖPFLE-TANTE“ Martha Bühler erzählt aus ihrem Leben.

«Bei uns gab es dazumal zum Beispiel noch keinen Kunstschnee.»
Martha Bühler war 1968 die erste Frau aus Liechtenstein, welche an Olympischen Winterspielen teilnahm. Mit nur 22 Jahren beendete die mittlerweile 68-jährige Triesenbergerin ihre Skikarriere und stieg in die Gastronomie ein. Heute ist Martha Bühler vor allem wegen ihrer Knöpfle bekannt. Im Interview spricht sie über die Hoch- und Tiefpunkte ihrer Skikarriere, wie sie zum Knöpflemachen kam und über ihr Buchprojekt.

VON RUBEN BUCHER.

Martha Bühler, Vaduz
Promi Interview mit Martha Bühler. (Tatjana Schnalzger)

Zum Start etwas Aktualität: Die erst 17-jährige Alice Robinson gewann letzte Woche beim Weltcup-Auftakt in Sölden den Riesenslalom. War das für Sie eine Überraschung?
Nein, eigentlich nicht. Denn sie war ja letztes Jahr beim Saisonfinale schon auf dem Podest. Und da hat man schon gemerkt, dass sie sehr gut ist. Aber, dass sie in Sölden gleich gewinnt, hätte ich jetzt auch nicht gedacht. Ich finde es aber schön, dass es wieder eine junge Athletin gibt, die im Riesenslalom vorne mitmischen kann.

Wie intensiv verfolgen Sie heute die Skirennen?
Die Rennen im Weltcup verfolge ich, wenn möglich, alle live im Fernsehen. Manchmal geht es nicht, weil ich verhindert bin. Mich interessiert das immer noch. Aber nicht nur der Wintersport, sondern Sport im Allgemeinen. Ich gehe zum Beispiel auch zu Fussballspielen in Vaduz oder schaue mir andere Sportarten im Fernsehen an.

Wem drücken Sie die Daumen?
Da muss ich überlegen … Also bei den Herren habe ich schon gedacht, dass Pinturault gewinnt, wenn der Hirscher nicht mehr dabei ist. Und bei den Damen warte ich natürlich noch auf Tina Weirather. Aber sie fährt ja nur noch Abfahrt und Super-G. Beim Riesentorlauf in Sölden war sie ja nicht mehr dabei.

Was trauen Sie Tina Weirather in dieser Saison zu?
Wenn sie nur noch die schnellen Disziplinen fährt, dann sind die Chancen sicher besser, dass sie mal ein Rennen gewinnt. Der Riesentorlauf war nicht so ihre Disziplin, daher ist es vielleicht besser, wenn sie sich nur noch auf die Speedrennen konzentriert.

Was hat sich Ihrer Meinung nach im Ski-Weltcup in den letzten 50 Jahren verändert?
Das Material hat sich wohl am meisten verändert. Da hat sich in den letzten Jahren schon einiges getan, und dadurch musste man natürlich auch den Fahrstil anpassen. Doch auch der Schnee ist heute anders, denn bei uns gab es dazumal zum Beispiel noch keinen Kunstschnee. Und das Fahren auf Kunstschnee ist natürlich ganz anders als auf Naturschnee.

Man kann Sie als Vorreiterin für Skifahrerinnen in Liechtenstein bezeichnen. Ist Ihnen diese Rolle bewusst und macht Sie das auch ein bisschen stolz?
Das macht mich sicher etwas stolz. Vor mir war noch keine Liechtensteinerin an Olympischen Spielen und ich durfte 1968 in Grenoble und 1972 in Sapporo dabei sein. Meine Leistungen waren nicht gerade weltbewegend, aber anschliessend ging der Weg für die Damen und auch für Herren in Liechtenstein aufwärts. Ein gutes Beispiel ist da sicherlich Hanni Wenzel.

Regierungsrat und Sportminister Hugo Quaderer, links, ueberreicht der ehemaligen Skirennfahrerin Martha Buehler, rechts, die Auszeichnung, aufgenommen am Freitag, 5. November 2010, anlaesslich der Verleihung des Goldenen Loorbeerblattes vom Liechtensteinischen Olympischen Sportverband (LOSV) im alten Landtagsaal des Regierungsgebaeudes in Vaduz. FOTO & COPYRIGHT: EDDY RISCH

1968 waren Sie die erste Liechtensteinerin, die an Olympischen Spielen teilgenommen hat. Was haben Sie von diesen Olympischen Winterspielen noch in Erinnerung?
Rudolf Schädler war Präsident des Skiverbandes und ich bin damals gemeinsam mit ihm im Auto nach Grenoble gefahren, da ich ja die einzige Dame war. Doch die Spiele in Grenoble haben mir nicht so gefallen, da sie extrem verstreut waren. Und zu dieser Zeit gab es ja auch kein Handy und Internet, weshalb wir nicht mal mitbekommen haben, wer zum Beispiel beim Langlauf gewonnen hat.

Und wie war das bei den Olympischen Spielen in Sapporo?
Das war ganz etwas anderes. Dort hat es ein olympisches Dorf gegeben und alle Athleten haben in diesem Dorf gewohnt. So konnte man auch mal Athleten aus anderen Sportarten treffen und ich war damals mit dem Schweizer Team Eishockeyspiele, Skispringen und Langlaufrennen anschauen.

Zu dieser Zeit war es nicht gerade üblich, dass junge Frauen in Liechtenstein nur Ski gefahren sind. Wie kam es dazu, dass Sie voll auf den Sport gesetzt haben?
Mein Vater war ein begeistertet Skifahrer und er wollte, dass ich diesen Sport ausübe. Und damals hat man ja auch schon im Herbst begonnen zu trainieren, und so blieb mir fast nichts anderes übrig, als nur Ski zu fahren. Der Winter war sowieso ausgebucht und im September sind wir schon nach Magglingen ins Konditionstraining. Da konnte man daneben nicht mehr viel tun.

Mit 22 Jahren haben Sie Ihre Ski-Karriere bereits beendet. Warum das?
Ganz einfach: Man hat gar nichts als Skifahrerin verdient. Wir mussten ja schon froh sein, dass wir ein Paar Ski und Stöcke bekommen haben. Der Skiverband hat schon die Reisen bezahlt, aber daneben bekamen wir nichts.

Bereuen Sie heute Ihren frühen Rücktritt?
Ja, das bereue ich schon etwas. Ich hätte es nochmals vier Jahre riskieren und sagen sollen, dass ich nur noch die schnellen Disziplinen fahre. Aber das war da nicht üblich. Da haben einfach alle alles gemacht, ob man es konnte oder nicht. Niemand fuhr nur Abfahrt und den Super-G gab es im Rennkalender ja leider noch nicht. Denn das wäre genau meine Disziplin gewesen.

Wenn Sie jetzt zurückdenken: Was war der Höhepunkt Ihrer Karriere?
Die meisten würden sagen, der 10. Rang in der Abfahrt an den Olympischen Spielen in Sapporo. Das war sicher nicht schlecht, gerade weil ich einige gute Fahrerinnen, wie zum Beispiel Rosi Mittermeier, hinter mir gelassen habe. Ich finde aber den 10. Rang bei einem Weltcup-Riesenslalom in Abetone (It) fast noch besser. Weil es erstens im Riesentorlauf war und zweitens starten bei Olympischen Spielen ja nur vier Athleten pro Nation, und im Weltcup dürfen mehr starten. Darum ist das für mich noch etwas besser. Aber schlussendlich zählen ja sowieso nur die Podestplätze (lacht).

Und was war der Tiefpunkt?
An den Weltmeisterschaften 1970 in Sölden habe ich die Skimarke gewechselt und da hatte ich etwas Pech, dass es die falsche Marke war. Darum habe ich da auch nichts gerissen. Der ganze Winter war etwas zum Vergessen. Aber sonst hatte ich eigentlich Glück und hatte nie eine Verletzung.

Vor einigen Jahren hatten Sie einen gesundheitlichen Rückschlag. Wie geht es Ihnen jetzt?
Mir geht’s nicht schlecht. Die Leute sagen mir auch immer: «Siahschd guat us!» Ja doch, ich bin zufrieden mit der Situation. Jetzt kann ich auch wieder Ski fahren. Zuvor musste ich ja zwei Jahre pausieren, weil ich eine Rücken-OP hatte und davon noch Platten in meinem Rücken waren. Da wollte ich natürlich nichts riskieren. Doch letzten Winter bin ich wieder auf den Skiern gestanden und diesen Winter werde ich sicher auch wieder Ski fahren gehen.

Hat Ihnen Ihre Sportlermentalität beim Kampf gegen Ihre Krankheit geholfen?
Ja, ich denke, dass der Sport mir geholfen hat. Ich weiss noch als ich im Spital in St. Gallen war, bin ich durch die ganze Therapie richtig durchmarschiert. Und das in meinem Alter. Da hat mir auch ein Arzt gesagt, dass man meine Sportlermentalität schon sehe.

Zu etwas anderem: Nach Ihrer Sportlerkarriere haben Sie eine zweite Karriere in der Gastronomie gestartet. Warum genau in der Gastronomie?
Das haben viele Skifahrer zu dieser Zeit gemacht. Wir haben ja nicht viel verdient und dann hat man einfach von seinem Namen gezehrt. Früher waren die Leute wirklich sehr interessiert am Wintersport, und so konnten wir von unserem Namen in der Gastronomie profitieren. Darum habe ich dann am «Bärg» angefangen zu wirten.

Heute sind Sie vor allem als «Knöpfle-Martha» bekannt und die Skifahrerin Martha geriet etwas in Vergessenheit. Finden Sie das schade?
Nein, überhaupt nicht. Die Älteren kennen mich ja noch als Skifahrerin und von diesen werde ich auch oft noch darauf angesprochen. Aber bei den Jungen ist das ja logisch, dass die mich nicht mehr als Skifahrerin kennen. Dafür bin ich jetzt fürs «Knöpfla» bekannt und das gefällt mir auch.

Wieso eigentlich genau Knöpfle und nicht etwas anderes?
Ich war ja früher auch bei den «Bärger-Wucha» dabei und da haben meine Mutter und ich jeweils Knöpfle gemacht. Und die Leute sind dann zu uns gekommen, nur wegen den Knöpfle. Zuerst habe ich das aber gar nicht begriffen, denn meine Mutter hat immer gesagt: «Wer will jetzt extra wegen der Knöpfle den Berg herauffahren?»

Aber wie kam es dazu, dass man Sie jetzt zum Knöpflemachen engagieren kann?
Als ich am «Bärg» aufgehört habe, haben mich viele gefragt, wo sie jetzt diese Knöpfle essen können. Und dann bin ich an die Lihga und Wiga, wo ich auch viel Kundschaft hatte. Da kam mir dann der Gedanke, dass ich das ja im Catering anbieten könnte.

Und wie läuft das Geschäft?
Ich habe viele Aufträge. Geburtstag, Firmenfest, Namenstag, und so weiter …Und so treffe ich immer viele Leute und das gefällt mir. Dann habe ich etwas zu tun, muss alles vorbereiten und das lenkt mich etwas ab von all dem anderen.

Was haben Sie sonst noch für Hobbys ausser «Knöpfla» und Skifahren?
Im Sommer spiele ich noch Golf, aber ich bin jetzt nicht gerade eine gute Golferin. Ich mach das mehr zum Vergnügen und um mich zu bewegen. Sonst mache ich sportlich gar nichts, ausser Ski fahren. Aber ich fühle mich trotzdem sehr fit.

Uns sonst?
Ich reise auch sehr gerne, obwohl es mir hier in Liechtenstein am besten gefällt. Hier sind alle meine Bekannten und wenn ich jemanden treffen will, gehe ich hier in Vaduz ins «Städtle» – da trifft man immer jemanden. Das finde ich schon toll, denn ich bin nicht geboren, um allein zu sein. Ich brauche Leute um mich herum.

Sie sagen, dass Sie gerne reisen. Welche Reise hat Ihnen am besten gefallen?
Am besten gefallen hat mir das Loire-Gebiet. Wein ist natürlich auch noch ein Hobby, und so habe ich an der Loire entlang eine Wein-Reise gemacht. Das war ganz schön und Frankreich gefällt mir sowieso sehr gut. Aber früher, als ich noch Ski gefahren bin, konnte ich das gar nicht geniessen. Wir sind beispielsweise nach Val d’Isère gereist und haben kaum etwas gesehen. Wir sind dort hingefahren und nach den Rennen sofort wieder nach Hause.

Und welche war die spannendste Reise?
Einmal war ich in Sizilien auf dem Ätna am Skifahren. Dort hatte es früher tatsächlich einen Skilift und im Frühling gab es da immer ein Skirennen. Der Schnee war dann so gräulich von der Asche. Und da mussten wir am Morgen mit dem Bus von Catania aus sicher eine Stunde hinfahren. Dann sind wir das Rennen gefahren und am Nachmittag wieder zurück nach Catania an den Strand, denn das war im April und da konnte man schon baden.

Was können Sie überhaupt nicht?
Was kann ich jetzt nicht gut? (überlegt). Ich würde mal sagen, das mit dem Computer. Also das Wichtigste kann ich schon, aber ich muss ja auch nicht alles können. Das interessiert mich auch gar nicht so. Ich spreche lieber mit den Leuten direkt, sitze an einen Tisch und trinke ein Glas Wein. Aber Facebook und das ganze Zeug brauche ich gar nicht.

Zum Schluss: In einem Interview haben Sie mal gesagt, dass Sie gerne ein Kochbuch mit Geschichten aus Ihrer Skifahrer-Zeit schreiben würden. Wollen Sie das immer noch?
Ja, das ist immer noch ein Thema. Rezepte habe ich schon einige geschrieben, aber mir geht es ja nicht um die Rezepte. Mir geht es mehr um die Unterhaltung mit Anekdoten aus meinem Leben und meiner Ski-karriere. Und dann würde ich einfach noch einige meiner Lieblingsrezepte dazutun.

Und wie weit sind Sie schon bei diesem Buch?
Ja, da sollte ich jetzt mal anfangen. Ich habe schon jemand, der mir das schreiben würde. Also müsste ich einfach die Geschichten und Rezepte liefern und er würde mir dann das Ganze so ausschmücken, dass man es in ein Buch tun kann. An diesem Projekt muss ich jetzt wirklich dranbleiben.

Jahrmarkt Vaduz 2019

Am ersten Wochenende im Oktober findet in Vaduz der traditionelle Jahrmarkt in statt.

Zahlreiche Markstände, Verpflegungsstände und Attraktionen für Jung und Alt sorgen für beste Atmosphäre in Vaduz.

Martha’s Käs-Knöpfli bei Elisas Taste of Italian Food

Beim Jahrmarkt in Vaduz, am 5. und 6. Oktober gibt es die schmackhaften, frisch zubereiteten Käs-Knöpfi von Martha bei Elisas Taste of Italian Food, Städtle 35, Vaduz.

Kommt vorbei und geniesst die fantastischen Käs-Knöpfli und das Oktoberwochenende in Vaduz! Martha und das Knöpfli-Team freuen sich auf Euer Kommen.

Martha’s Käs-Knöpfli sind einfach die besten! Komme immer wieder gerne zu dir.

Kundenstimme beim Jahrmarkt in vaduz.

Martha’s Käs-Knöpfli beim Fürstenfest 2019

Tickets für Apéro im Rosengarten vergriffen

Die legendären Käs-Knöpfe von Martha’s gibt für Bons und diese werden für jeden gegen Bezahlung ausgegeben. Martha wird wie die letzten Jahre beim Landesmuseum Liechtenstein sein.

Martha verwöhnt euch kulinarisch und bereitet Käs-Knöpfli mit Apfelmus für die Besucher frisch zu – s’het solang s’het!

Wir sehen uns am 15. August am Fürstenfest bei Martha! Vielleicht kommt der Fürst oder der Erbprinz persönlich bei Martha vorbei. Dann habt ihr Gelegenheit euch mit euren Anliegen an die fürstliche Familie zu wenden.

Martha und das Käs-Knöpfli Team freuen sich auf euren Besuch!

En Guete!

«Ich kenne die Hälfte der Liechtensteiner»

Das Ländle feiert Jubiläum: Heute sind es genau 300 Jahre Liechtenstein. Dazu treffen wir Martha Bühler aus Triesenberg. Früher Olympia-Teilnehmerin für das Fürstentum, mittlerweile Knöpflipäpstin. Ein Gespräch über Geheimrezepte, Liechtensteiner Klischees und Heuballen auf der Skipiste.

Die ehemalige Liechtensteiner Skirennfahrerin Martha Bühler kann’s noch heute. © FM1Today/Dario Cantieni

«Martha» steht mit roten Buchstaben auf den weissen Ski, die neben der Eingangstüre an der Wand lehnen. Es ist ein Traumtag, an dem ich das Liechtensteiner Original in ihrer Wohnung in Vaduz besuche. Blauer Himmel – schneeweisse, von der Sonne beleuchtete Berge. Ein Tag, an dem es sich lohnen würde, auf die Piste zu gehen. Martha Bühler war 1968 in Grenoble und 1972 in Sapporo für Liechtenstein an den Olympischen Winterspielen. In Sapporo fuhr die heute 68-Jährige auf Platz zehn in der Abfahrt und im Riesenslalom. Für ihre Leistung hat sie vom Fürst höchstpersönlich ein Goldstück bekommen. Wir setzen wir uns an den Stubentisch und Martha Bühler beginnt in schönstem Triesenberger-Dialekt zu erzählen, wie es früher auf der Piste war.

Martha Bühler (Startnummer 30) mit Adolf Ogi in Sapporo, 15 Jahre, bevor er Bundesrat wurde. Mehr Bilder in der Galerie. (Bild: FM1Today/Dario Cantieni)

Wie war es, als einzige Frau im Team Liechtenstein damals?

Ich war natürlich immer im Mittelpunkt. Und durfte an beiden Olympischen Winterspielen beim Einmarsch ins Stadion die Fahne tragen. Da war ich natürlich mächtig stolz, dass ich für Liechtenstein die Fahne tragen durfte.

Du schaust auch heute noch immer jedes Skirennen, wenn möglich. Was hat sich verändert?

Das Material, ganz klar. Und die Sicherheit. Bei uns gab es nur ein paar Heuballen an den kritischen Stellen. Heute gibt es zum Glück Sicherheitsnetze. Das Tempo ist ähnlich geblieben. Bereits in Sapporo waren wir mit rund 120 Kilometern pro Stunde unterwegs.

Kennt man Martha, die Skifahrerin, heute noch?

Die ältere Generation schon, ja. Das heisst es noch oft «Ah, Martha Bühler – ich erinnere mich an dich als Skifahrerin.» Und gerade kürzlich bekam ich einen Brief von jemandem aus Oberösterreich, der Autogramme sammelt und eines von mir wollte. Da musste ich selber suchen, ob ich noch eines habe. Nach 50 Jahren (lacht). Aber ich habe es dann gefunden und ihm geschickt.

Besser bekannt bin ich unterdessen jedoch für meine Knöpfli. Auch bei den Jungen. Nach meiner Zeit als Skifahrerin habe ich eine Gastro-Ausbildung gemacht, 20 Jahre lang ein Hotel geführt und bin schliesslich bei den Knöpfli gelandet. Ein Geheimrezept dafür gibt es nicht. Ich benutze einfach immer frische Zutaten, das ist das ganze Geheimnis. Zudem gebe ich auch Knöpflikurse und bereite sie direkt an Veranstaltungen zu.

Wofür wärst du lieber bekannt: Als Knöpflipäpstin oder als Skifahrerin?

(lacht) Eigentlich lieber als Skifahrerin, aber das kann ich nicht mehr so gut. Daher ist es schon okay, wenn die Leute mich als «Knöpfli-Martha» bezeichnen.

Marthas Knöpfli seien die besten im ganzen Land – schwören viele Liechtensteiner. (Bild: FM1Today/Dario Cantieni)

Du warst 2013 mit deinen Knöpfli auch bei der deutschen Fernsehsendung «Die Küchenschlacht» dabei. Wieso?

Ich habe die Sendung immer im Fernsehen gesehen und dachte: «Da könnte ich eigentlich auch mal mitmachen.» Schlussendlich haben mich meine Kinder motiviert, mich anzumelden. Als ich dann jedoch im Studio in Hamburg stand, dachte ich auf einmal: «Mein Gott, hätte ich mich bloss nicht angemeldet – jetzt schaut ganz Liechtenstein zu. Wenn ich versage, kann ich nicht mehr zurückkehren.» Zum Glück habe ich die Sendung dann aber gewonnen (lacht). Die Rückmeldungen liessen nicht lange auf sich warten. Ehemalige Hotelgäste aus Deutschland riefen mich an und sagten: «Wir haben dich im Fernsehen gesehen.»

Sprechen wir über einige Liechtensteiner Klischees. Was hörst du so, wenn du unterwegs bist?

Meistens wird man auf das Geld und die Banken angesprochen. Viele Leute denken, dass man bei uns keine Steuern zahlt. Aber das stimmt natürlich nicht. Wir zahlen Steuern, aber vielleicht nicht ganz so viel wie in anderen Ländern. Was bei mir natürlich sofort auffällt, ist mein Bärger-Dialekt. Der unterscheidet sich sehr vom Rest des Landes.

Kannst du mir sagen, wieso praktisch niemand in Liechtenstein blinkt, wenn er beispielsweise einen Kreisel verlässt?

Blinken ist Luxus (lacht). Anders kann ich es mir nicht erklären. Ich selber blinke auch nicht, aber werde jetzt darauf achten, wenn du das sagst. Man sollte schon blinken, ja (lacht).

Bist du mit jedem per Du? Auch mit dem Fürsten?

Nein, dem Fürsten sage ich nicht Du. Sonst praktisch jedem, ja. Das ist normal in Liechtenstein. Ausser, man ist sich nicht sicher, ob man einen Liechtensteiner oder eine Liechtensteinerin vor sich hat, dann sagt man vielleicht mal noch Sie. Aber sonst nicht. Kommt dazu, dass wir im Bärger-Dialekt gar kein Sie kennen, sondern nur ein Ihr. Wie früher. Darum sage ich lieber Du. Das Du kommt wohl aus der Zeit, als wir noch kleiner waren und jeder jeden kannte. Wenn jemand seinen Namen nannte, dann kannte man mindestens seine Familie und es kam einen nicht in den Sinn, jemanden zu siezen.

Wie viele der knapp 40’000 Einwohner von Liechtenstein kennst du?

(überlegt) Von 40’000 –, das ist schwierig zu sagen. Ich denke, die Hälfte. Vielleicht ein bisschen weniger. Also von den Liechtensteinern, die noch im Land wohnen, kenne ich sicher die Hälfte. Mein Sohn sagt immer: «Mit dir kann man nicht durch Vaduz laufen, immer bleibst du stehen, um mit jemandem zu reden.» Aber das gehört dazu. Ich bin eine Person, die gerne Menschen hat und gerne redet.

Ihren Namen hat Martha selber auf die Ski geschrieben – damit sie nicht so weiss sind. (Bild: FM1Today/Dario Cantieni)

Trifft man auch ab und zu den Fürsten?

Auf jeden Fall, ja. Ich sehe die Fürstenfamilie oft in Vaduz. Einmal, als ein amerikanischer Freund zu Besuch war, wanderten wir über den Fürstensteig. Der Amerikaner fragte, ob man denn im Fürstensteig auch auf den Fürsten treffen könne. Und prompt. Hinter der nächsten Ecke begegneten wir dem damaligen Fürsten Franz-Josef und seiner Frau Gina. Der Amerikaner konnte sich schier nicht erholen von der Begegnung und meinte, dass es so was in Amerika auf keinen Fall geben würde.

Jetzt feiert Liechtenstein 300 Jahre Jubiläum. Du gehst hier nicht mehr weg, richtig?

Nein, ich wandere nicht aus. Ich wüsste gar nicht, wohin. Mir gefällt es hier, das ist meine Heimat. Hier bleibe ich.

Martha’s Käsknöpfli im Malbun

Am FREITAG 16.3.2018 ab 18:30 Uhr gibt es wieder im K-Bum in Malbun Martha’s leckeres Knöpfli-Buffet (All you can eat) Feines Gulasch & die besten Käseknöpfli der Region.
ANMELDUNG unter: 00423 264 40 40

Am Donnerstag, den 15.02.2018 ab 19 Uhr  ist Martha mit einem Knöpfli Buffet im K-Bum in Malbun. Kommt zu Martha und geniesst die gemeinsame Stunden.

Es war ein toller Erfolg und K-Bum war voll. Bei den nächsten Events unbedingt anmelden.

Knöpfli-Beiz an der WIGA

Vom 9. bis 16. September sind wir an der Wiga in Buchs anzutreffen. Genauso wie schon vorletztes Jahr sind wir mit unserer Knöpfli-Beiz vor Ort. Wir freuen uns riesig auf die Werdenberger Gäste sowie unsere Fans aus dem Ländle. Jeder ist herzlich willkommen!


Wir verwöhnen Dich gerne mit den frisch zubereiteten Käs-Knöpfli!

Martha, Veronika und das Käs-Knöpfli Team freuen sich auf Deinen Besuch.

Waterslide Contest Malbun 2017

Am 18. März 2016 ab 14 Uhr findet der alljährliche Waterslide-Contest im Malbun direkt bei der Engelburg statt!

Gratis Eintritt, jeder ist herzlich eingeladen mitzumachen. Ob mit Snowboard, Ski, Skibob, oder Segelboot, jedes Gerät ist erlaubt. In Badehose, Kostümen oder … je verrückter und ausgefallener desto besser.

Martha und das Engelburg-Team freuen sich auf Deinen Besuch!

Wir werden Malbun rocken!

Impressionen vom letzten Jahr

Skitest mit Achim Vogt, SKIBAUart bei der Engelburg

Am 5. Februar 2017 findet der Skitest von der SKIBAUart AG mit Achim Vogt statt, dem ehemaligen Weltcup Fahrer. Von 10 Uhr bis 16 Uhr können verschiedenste Skis des Skibauers Achim Vogt getestet werden.

Um 10 Uhr beginnen wir mit dem Frühstück bei der Engelburg, das Mittagessen im Stall mit Käs-Knöpfli, Gulasch und allem, was dazu gehört. Der Ausklang findet an der Engelburg Bar statt.

Das Design Deiner Wünsche zu einer Auswahl von 21 Skiformen in je 4 Leistungsstufen. Mach mit, Dein richtiger Ski liegt bereit.

Kosten für den unvergesslichen Tag: CHF 99.00

Die Engelburg, der «Inn Place»

EngelburgDie Engelburg Schneebar ist der Treffpunkt für Skifahrer und für Fussgänger, die auf coole Drinks und tollen Sound stehen.

Wer kennt sie nicht?

Die Engelburg Schneebar in Malbun. Der «Inn Place» für viele Skifahrer. Coole Drinks, toller Sound, vernünftige Preise, kinderfreundlich und vieles mehr. Die Betreiberin der Bar, Martha Bühler und Mitarbeiterin Andrea heissen alle in der neuen Saison (auch Fussgänger) herzlich willkommen. Bei uns ist immer etwas los. Ob Sie den Durst stillen möchten oder den Hunger, bei uns liegen Sie richtig. Täglich eine gute Suppe, am Wochenende Cervelat und Bratwürste vom Grill, eine Hirschwurst vom Wendel, Hotdog für die Youngsters und und und …

Für viele ein MUSS: unsere Silvesterparty, und der beliebte Waterslide im März. Datum wird bekannt gegeben. Bei schlechtem Wetter oder am Abend (auf Reservation) ist die originelle Ludmilla Stallbar geöffnet. Da servieren wir Marthas Käs-Knöpfli mit Apfelmus, Kartoffelsalat und Hirschwurst.

Also nichts wie auf nach Malbun zur Engelburg.
Reservationen nimmt Martha gerne entgegen: 00423 794 55 59.

Traditionelles LUCIA – Fest in Liechtenstein

Lucia Umzug

Der schwedische Verein „Tre Kronor“ organisiert am

10. Dezember 2016

das traditionelle LUCIA – Fest in Liechtenstein

im Landgasthof Rössle in Ruggell

Ab 18 Uhr servieren wir Pepparkakor und Glögg (offeriert vom Verein)
Um 19 Uhr kommt der Lucia Zug.

Ab 19 Uhr 30 geniessen wir das Julbord, das traditionelle Weihnachtsbüffet mit schwedischen Spezialitäten wie Janssons Frestelse, Köttbullar, Julskinka und natürlich Sill, Lachs und weitere Köstlichkeiten.

Das Büffet beinhaltet: Vorspeise, Hauptspeise und Dessert zum
Preis von CHF 58.00 p.P.

Anmeldung bis 08.12.2016 an info@trekronor.li oder 00423 794 55 59

Alle sind herzlich eingeladen

Swedish Lucia for Dummies:

Das Luciafest ist ein vorweihnachtlicher Brauch, der vor allem in Schweden verbreitet ist und am 13. Dezember 2016 stattfindet. Das Fest fällt immer auf den 13. Dezember, der in den christlichen Kirchen der Gedenktag der Heiligen Lucia ist und vor der Gregorianischen Kalenderreform der kürzeste Tag des Jahres war. Auch in Schweden handelt es sich nicht um einen gesetzlichen Feiertag.

Obwohl das Luciafest dem Namen nach ein Heiligengedenktag ist, ist es heute wenig kirchlich geprägt. Die wichtigsten Elemente sind das Tragen von weißen Gewändern und Kerzen, der Verzehr von traditionellem Safrangebäck (lussekatter), das Singen von Lucialiedern, und die Wahl einer örtlichen Lucia.

Die Feierlichkeiten beginnen meist am Morgen in der Familie und setzen sich in Kindergärten, Schulen und am Arbeitsplatz fort. Ein Mädchen, in der Familie traditionell die älteste Tochter, spielt die Lucia. Sie trägt ein weißes Gewand, ein rotes Band um die Taille und einen Kranz mit Kerzen auf dem Kopf. Ihr folgen oft weitere Mädchen (tärnor), die Kerzen in den Händen halten, sowie manchmal auch Sternenknaben (stjärngossar), Pfefferkuchenmännchen (pepparkaksgubbar) und Wichte (tomtar) in einer regelrechten Prozession. Der Verbrennungsgefahr wegen tragen Kinder heute überwiegend elektrische Kerzen.

Auch in Norwegen, Dänemark und Finnland erfreut sich das Luciafest zunehmender Beliebtheit. In deutschen Partnergemeinden gibt es ebenfalls Veranstaltungen, zu denen meistens Gäste aus der jeweiligen Stadt eingeladen werden. (Quelle: Wikipedia, Lizenz: GNU FDL)

Der Text „Luciafest“ wurde von www.kleiner-kalender.de entnommen.